Nächste Phase für das Kiez-Netzwerk Kreuzberg

Das Kiez-Netzwerk ist etwas über ein Jahr alt und konnte viele lokale Unternehmen für die Nachbarschaft rund um Moritzplatz und Prinzenstraße sensibilisieren und aktivieren. Wie entwickelt sich jetzt langfristige Solidarität aus der anfänglichen Begeisterung?

Das erste Jahr

Im April 2016 fand das erste Treffen des Netzwerks für lokales Engagement in den Räumlichkeiten des Unternehmens idealo statt. Dabei kündigten die Initiatoren des Netzwerks – das MehrGenerationenHaus Wassertor, idealo und der Paritätische Wohlfahrtsverband – an, zusammen mit Partnern aus lokalen Unternehmen und Einrichtungen die Nachbarschaft stärken zu wollen.

Seitdem ist das Netzwerk auf 43 Organisationen gewachsen. Gemeinsam wurden Spenden von mehreren Tausend Euro für kleine lokale Organisationen gesammelt, mehrere öffentliche Veranstaltungen für die Nachbarschaft organisiert und am Berliner Freiwilligentag Sitzbänke an öffentlichen Straßen aufgebaut. Darüber hinaus zeugen viele einzelne Kooperationen zwischen Unternehmen und sozialen Initiativen von der Bereitschaft, auf Bedürfnisse vor Ort einzugehen und den Bewohnerinnen und Bewohnern des Kiezes zu helfen.

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Inhaltliche Weiterentwicklung 

In der Planung für das dritte große Treffen am 6. April 2017 war es ganz klar: Wir sind nicht mehr in der Akquise-Phase, sondern haben eine solide Gruppe von Akteuren, mit denen wir weiter planen können. Entsprechend legten wir inhaltliche Schwerpunkte auf Pro-Bono-Leistungen, Berufsorientierung für Jugendliche im Kiez und Mitgestaltung der neuen Kultureinrichtung in der ehemaligen Bona-Peiser-Bibliothek.

Angedacht ist außerdem, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Unternehmen und sozialen Initiativen bei kurzen Workshops und Rundgängen ab Juli voneinander lernen: Wie funktioniert agile Unternehmensführung? Wie geht man mit verschiedenen Sprachen und Kulturen in einer Einrichtung um? Zum Berliner Freiwilligentag 2017 planen wir eine Pro-Bono-„Spätschicht“, an der gemischte professionelle Teams kreative IT- oder Designlösungen für lokale Einrichtungen entwickeln.

In der AG Arbeitsmarktintegration werden Lösungen zur Berufsorientierung der Jugendlichen in der Nachbarschaft und Möglichkeiten für erste praktische berufliche Erfahrungen gesucht. Außerdem sind viele weitere Veranstaltungen und Kooperationen geplant. Denn eine Erkenntnis haben wir aus dem ersten Jahr gewonnen: Das Engagement des Netzwerks ist vielfältig und braucht Raum für jeden und jede.

Das Kiez-Netzwerk Kreuzberg ist weiterhin offen für andere Organisationen, die sich für Nordkreuzberg engagieren möchten.